Saturday, December 22, 2007
Wednesday, December 12, 2007
Abschied, schmerzlicher, der erste...
... nein sicher, es gab schon einige davor, doch davon spaeter mehr. Dieser hier tat weh. Leb wohl! Du guter, starker, treuer, quatsch, teurer, BMW 525i aus dem schönen Jahre 1992.
Neuer Besitzer und, wie ich denke, würdiger Nachfolger auf dem Steuerthron (Leder) ist Prof. Derrick Mashau, der morgen damit ins Venda-Land abdüst.
FiP wünscht, schweren Herzens, gute Fahrt!
Wednesday, November 14, 2007
Monday, November 05, 2007
Farewell
Es gibt eine vielverheißende Produktion über Grimms Märchen. Bei Uta gibt’s ohne Fleiß keinen Preis: die Kinder bekommen Kopien aller im Stück vorkommenden Märchen (heißen dann Rumpelstilzkin, Little red-cap, Little snow-white, the Hare and the Hedgehog, the musicians of Bremen…) und dann geht’s am 18.11. um 14 Uhr nach Johannesburg los.
(auf den Photos: Ayo und Anu mit den Mühlhäusern auf'm Klettergerüst am Potchdam, Bruder B. bei einer spontanen Visitation bei der Uniting Reformed Church in Ikageng; Henri und seine Kumpels spielen mit Henris neuen Matchis.)
Geschrieben am zweiundzwanzigsten Oktober
Dieser Umstand könnte nebenbei auch den blog wieder ein bisschen beleben.
Rosa trägt zur Zeit gern und viel Pflaster, teils begründet, teils als Schmuck. Neben Gesicht waschen, saubere Sachen anziehen, kommt also auch noch ‚Pflaster abmachen’ auf die Liste möglicher Ursachen für Wutanfälle.
Neulich hat sie bei der Kinderärztin gezeigt, welcher Mutters Tochter sie ist. Ich kann nicht verhehlen, dass ich zum kleinen Teil auch stolz war, wie sie sich da schreiend zu Boden geworfen hat, als es ums Abhören ging. Der andere Teil schickte meinen Eltern einen Gruß und eine Notiz, dass die Revanche vollzogen ist.
Noa kann in Ihre Klasse und Ihren Hort zurück, Henri und Rosa gehen wieder zu Christine; mit Ante, Kira und Otto in einer Gruppe! Ich fange Anfang Februar wieder an zu arbeiten, Seb macht in Münster einen auf Strohjunggesellen, was wir dann höchstwahrscheinlich im Sommer rückgängig machen werden.
Das alles verspricht interessant zu werden und die Planungsmaschinerie läuft an:
Plakat in die Küche gehängt, Zettelchen rankleben, schön viele Listen anfangen und drüber hängen (z.B ‚alle Verabredungen und Termine vor der Abreise’, oder ‚Einkauf für Deutschland’ oder ‚fuhrmanns stuff & furniture’, wo alle zu verkaufenden und zu vergebenden Dinge aufgelistet sind und in die sich alle Nachbarn eintragen können).
Ja, es ist ein Sport. Und nach dem in die Händespucken….. vertreibe ich mir die Zeit doch tatsächlich mit sowas wie in zwei Wochen alle Folgen von Desperate Housewives gucken.
Aber ich sag mir dann immer, dass zurück in Berlin für sowas erst recht keine Zeit mehr sein wird. . .
Thursday, October 25, 2007
Später dann, Ende September oder Anfang Oktober, oder beides
Als wir Freitag Abend mit den Berkholzern aus Komatipoort wiederkamen, tobte in Potch noch bis Sonntag früh das einwöchige afrikaanse Theaterfestival, der Aardklop (Erdklumpen, klingt freilich wie Art Club). Ob Schule, Altersheim, Kirche oder Sportplatz (von denen es in Potch ja einige gibt: dauernd trainieren hier Spitzensportler, zz verlassen wir morgens den Dennepark mit imponierend trainiert aussehenden Radrennfahrern) alle stellen ihre Räumlichkeiten für Bühnen, Restaurants, Stände oder Hostels zur Verfügung.
Freitag früh bin ich dann mit den Kindern zu einer Puppenbühne gegangen, während die Berkholzer im Konservatotium leider keine Karten mehr für ein Konzert bekommen haben, und dann aber über die Festwiese geschlendert sind, wo auch mindestens 3 Bühnen aufgebaut waren.
Meine Nachbarn, die die ganze Woche ausgehalten haben sahen aus wie Gespenster, weil der Dennepark wirklich zwischen Festwiese und Stadion liegt und dauerbeschallt wurde und ständig nicht nur von allen Seiten zugeparkt und von Zelten umgeben war.
Damals, im August: Geburtstage
Nach Sebs eher ruhig vergangenen Geburtstag (schöne und viele Glückwünche bekommen) nahte ja Henris.
Eingeladen wurden Yusuf und Omphile, Abdul-Jabbar, Turjo, Yentl und Cara. Nach einigem Grübeln habe ich mich fürs Papphütten bauen und bemalen entschieden, vor allem weil man da nicht soviel reden braucht, denn Abdul Jabbar, Cara und Yentel sprechen gar kein - und Turjo für mich meist unverständliches Englisch und die beiden anderen kenne ich bis jetzt nur vom Erzählen, sind wohl die coolsten aus Henris Klasse, das meint laut Henri sie haben eine coole Stimme und sehen cool aus.
Wir haben es mit Ach und Krach über die Bühne gekriegt. Die Kinder scheinen sich amüsiert zu haben, auch wenn die Veranstaltung sehr anders ablief als von mir geplant.
1. ich war krank, konnte kaum sprechen und fühlte mich hundselend. Keine Papphütte hielt gegen den Wind. Obwohl ich in den Einladungen um alte Klamotten bat, habe ich jetzt noch ein schlechtes Gewissen wegen der total eingesauten Sachen, denn die Jungs haben, nachdem sie das Bauen den großen Mädchen (die wirklich fantastisch geholfen haben mit Singspielen zB als ich nicht mehr konnte) überlassen haben, auf Leistung nicht be- sondern angemalt und dann fielen die Wände immer gegen sie…und um 5 war es unerwarteter Weise schon so kalt dass ich sie rein nehmen musste,…mittlerweile 8 dreckige aufgekratzte Kinder grölend in unserer hallenden Küche, für mindestens noch anderthalb Stunden,… da fielen mir nur noch ‚Tom & Jerry’ & Popcorn ein. Meine Prinzipien waren im Eimer, aber die Kinder waren glücklich. Und ich auch, denn Sebastian hatte ihnen noch ein Abendbrot mit halal Würstchen und allem anderen schnick bereitet und wer kennt nicht dieses beglückende Gefühl, eine Kindergeburtstagsparty HINTER sich zu haben.
Ich habe mich über Henris Geschmack gefreut: Omphile und Yusef sind wirklich coole Kinder, clever, offen und höflich!
Saturday, September 15, 2007
Ohne Titel, verloren in Zeit und Raum
Am besten vom Stand am S-Bhf. Jannowitzbrücke. Da wird das Brot schön knusprig gegrillt.
Naja, Träume halt...
Wednesday, September 12, 2007
Krügerpark August/September 07
Aber ach, es war wunderbar. Kos kam selber mit und stattete uns mit 5 Ferngläsern, jeder Menge Nüssen und Billtong für die langen Zeiten im Auto und mit Fleisch für jeden Abend braaien aus. Eine Wonne mit so einem Parkliebhaber zu reisen.
Kos ist ein Fan vom großen Krüger National Park, der so groß ist, dass ich schon oft sagte, >>so groß wie ein Drittel Deutschlands<<, ist aber eigentlich nur zwanzigtausend Quadratkilometer, aber immerhinque, so groß wie Belgien, sag ich mal, und eben dieser Koos hat immer eher abfällig über die anderen Parks wie Pilanesberg oder Ado-elephantpark als größere Zoos geredet. Ich dachte, das ist Pfennigfuchserei, bin aber jetzt d’accord. Nicht unbedingt mit der Geringschätzung der kleinen Parks, aber mit der Bewunderung für Ersteren. Und auf einmal sieht man, wie es in Afrika mal ausgesehen haben muss.
Erst als ich mit Henni Richtung Pilanesberg gefahren bin und sie irgendwann irritiert fragte, wo man den nun mal anfängt die Tiere zu sehen, ist mir aufgefallen, dass es nicht normal ist, dass man in Südafika, abgesehen von den Gebirgsregionen, schon lange nichts weiter als Rinder und Schafe sieht. Ich habe nachgefragt, Henni! Seit 150 Jahren, seit der Landwirtschftlichen Nutzung gibt’s nix mehr frei. Aber weiter im Norden, besonders Botswana, gibt es noch die nicht umzäunten Elefanten oder Löwen. Aber Hah!, da ist die Kalahari-Wüste und das Gebiet der Tsetsefliegen, die die Schlafkrankkheit übertragen, das will kein Farmer hin.
Obwohl natürlich fast alle zum KNP kommen, um die Tiere zu sehen, ist es eben so, dass man manchmal nichts sieht, es ist Natur und kein Tierpark. Und doch hatten wir Glück:
Eine Artenvielfalt und überall Tiere. Nach den ersten Kilometern gab es die verschiedensten Antilopenarten, Elefanten, Giraffen, schöne Vögel und bald sogar ein träge rumliegendes Löwenpärchen und einen Leoparden im Baum. Und beachte: die werden nicht gefüttert oder gepflegt oder mit irgendwas angelockt!
Auszusteigen ist strengstens verboten ausserhalb der 50km voneinander entfernten Camps. Es gibt aber geführte Wanderungen, siehe unten.
Die Straßen und die Autos (ich sehe Karoline gerade bestürzt aufstöhnen) stören das Bild nicht, finde ich. Vielleicht, weil es alles Tier und Naturfreaks sind, vielleicht, weil nicht schneller als 50km/h gefahren wird oder vielleicht auch, weil es keine andere Möglichkeit gibt, diesen Landstrich zu erfahren (die Ranger erzählten was von Schienennetzten in der Zukunft, aber ich weiß nicht wie ernst das gemeint war). Die Tiere haben die Autos völlig integriert. Ob nun zwei schlafende Tüpfelhyänenbabys (übrigens sehr faszinierende Tiere!!!) sich abends auf dem noch warmen Asphalt kuschelten und sich gerade mal zwei Meter weiter rutschten zu ihrem Bau direkt unter der Straße als wir stehen blieben, oder eine Gruppe Löwen die uns in der Dämmerung auf der Straße entgegen kamen um dann zwanzig Meter vor uns ins Feld abzubiegen, oder eine Herde Büffel, die vor uns die Straße kreuzte.
Es gibt ein paar hitzige Diskussionen um Aspekte im Reservat: künstliche Wasserlöcher oder nicht (durch diese bleiben Wanderbewegungen vieler Tiere aus, die dann zur Folge haben, dass Löwen, die in den feuchteren Gebieten auf die Antilopen warten, sich dann aufmachen und in den trockeneren Gebieten die selteneren Antilopenarten fast ganz alle gemacht haben) und die Frage nach dem Gleichgewicht der verschiedenen Populationen. Alà wenn man um etwas einen Zaun macht ist man dafür verantwortlich.
Ach die Elefanten. Wunderschön und edel, sehr stolz und sie wissen, dass sie die größten sind. Haben drei Bullen gesehen, die wie aus langer Weile eine Horde Zebras vom Wasserloch verscheucht haben. Und diese gestreiften Viecher wiederum waren auch immer so schön erschrocken, da kann man die Elèfanten schon verstehen.
Es wird gern über den Zweck von den Zebrastreifen geredet. Irgendwann möchte ich mal alle Erklärungen zusammenfassen. Entweder um durchs Raster der TseTse Fliege zu fallen oder dass je nach Witterung die Schwarzen Haare (bei Kälte) oder die weißen Haare (bei Hitze) aufgestellt werden. Und wie man Mänchen und Weibchen auseinanderhält? Männchen haben, abgesehen vom breiteren Hintern, schwarze Sreifen auf weißen Grund bzw eine ungerade Anzahl Streifen, Weibchen vice versa - weiße Streifen auf schwarzem Grund und eine gerade Anzahl Streifen.
Was anderes ist es, wenn man geführte Wanderungen macht. Mindestens zwei bewaffnete Ranger und max. 8 Leute, weil Tiere auf Menschen außerhalb von Autos sehr misstrauisch reagieren. Wir sind eines morgens gewandert und während wir lernten, auf die Geräusche der Tiere zu achten, Fährten zu lesen und wie wir uns im Busch zu verhalten haben (nicht reden, immer hinter den Rangern bleiben und alles machen was sie sagen und NIE weglaufen in brenzligen Situationen) näherten wir uns einer Horde Elefanten und hatten Dank der Erfahrung der beiden Ranger ein trockenes Flussbett zwischen uns und der Herde. Zu Fuß ist man eine Bedrohung, hingegen im Auto wird nur kurz rübergeguckt um dann mit der Futtersuche oder dem Schlammbad fortzufahren.
Friday, August 17, 2007
Afrikaans vir Anfänger, Teil IV: Namen
Doch Bangemachen gilt nicht: Fuhrmannsinpotch bleibt Fuhrmannsinpotch, darauf können Sie sich verlassen. Und das aus gutem Grund. Wie auch schon bei der Umbenennung von Pretoria (Tshwane) und Port Elizabeth (Nelson Mandela Bay) muss auch in unserem Fall geneigter Leser nicht gleich die alten Namen vom Globus schaben, denn nur die Municipality, also das Amt, wird umbenannt, und nicht die Stadt selbst, jedenfalls vorerst. Wenn man bedenkt, das ein Großteil der Potchefstroomer in Ikageng, dem ehemaligen schwarzen Township wohnt, kann man das auch verknusen.
Bleibt uns der Name der Stadt auch erhalten, gilt dies doch nicht für viele Straßennamen. Statt Tom-, van Weilligh-, Mooirevier- und van der Hoffstraat heißt es jetzt Steve Biko, Thabo Mbeki, Govan Mbeki (Sohn + Vater) und Albert Lutuli, aus der Paul Kruger Straat wurde Beyers Naudee.
Potchefstrooms Haupt(durchgangs)straße hieß bis vor kurzem Potgieterstraat, benannt nach dem Voortrekker und Stadtgründer Hendrik P., und diese heißt seit kurzem, na?, - richtig geraten.
Die Straßenumbennungen wurden allerdings kaum kommuniziert und erfolgten nächterdings, entschieden haben die gewählten Volksvertreter, nicht die Anwohner.
So blieb Widerspruch nicht aus, und auch nicht Widertat. Etliche neue Schilder wurden übermalt, oder sollen sogar zerstört worden seien.
Von zwei Blüten möchte fip berichten.
Der Sprecher des hiesigen Bürgermeisters, Kaizer Mohau, nannte die Vandalierer bei einer Presseerklärung 'racist anarchists'. Dies wiederum konnte der Chef der südafrikanischen Zabalaza Anarchist Communist Federation so nicht stehen lassen und beschwerte sich, dass diese Bezeichnung der Vandalierer (Vandalisten?) für seine Organisation diffamierend wäre, denn die Urheber der Anschläge auf die neuen Straßenschilder seien ja ganz offensichtlich nicht "left-wingers among whom we anarchists proudly count ourselves" gewesen.
Ganz hübsch auch Folgendes, dem zwei kurze Vorbemerkungen vorausgeschickt seien:
a) Ein 'Drive', also eine mehrspurige Straße, heißt in Afrikaans: Rylaan (ry=fahren, gesprochen Reilaan, abgekürzt: Rln).
b) Wie Fip berichtete, ist der Burenkriegsgeneral Koos de la Rey (sprich Delarei) gerade sehr populär. Und schon versteht man den folgenden Witz:
auf englisch wär's nicht halb so lustig, deshalb hat man's auch gelassen:
Hier noch mal:
Ecke Sisulu (vormals: Kerk bzw. Church), hatte man zum heutigen Phototermin schon gewischt.
Und wo wir gerade bei Schildern sind, noch ein paar Impressionen aus dem an Schildern nicht armen Tlokwe, Stadtteil Potchefstroom.
Alles Gute für den Rest des Monats (man wird bescheiden) wünscht fip.