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Monday, June 04, 2007

Montag, 4. Juni 2007 mit Text von Sonntag, 6.5.07


Hallo, da bin ich mal wieder!
Das bringt jetzt ein bischen das Chronologiche durcheinander, aber ich fand es noch mehr verwirrend, mich zwischen die Beiträge meines lieben Mannes zu drängeln.
Noa hat gerade Fieberchen und wir sind mit gutem Gewissen zu hause. Sie wollte was hören und zwar lieber Rock als Rap. Nun, da sie aber eine bestimmte Ärzteplatte nicht gefunden hat, hält sie sich doch lieber an ‚gute Besserung mit der WDR Maus’. Sowas flexibles lob ich mir. Nun zu Anfang Mai:
Bestimmt werdet Ihr, liebe Leute, die das alles lesen (wer ist eigentlich noch dabei? ) von der Sprachenvielfalt Südafrikas wissen. Neben Englisch gibt’s es 11 andere offizielle und noch ander Sprachen. In den andere Staaten hier herum (present ist alles bis Nigeria hoch ) scheint es noch viel mehr zu geben.
Aber hier mal mein persönlicher Eindruck. Hier wird einfach nicht so hochgehangen, wieviel Sprachen jeder spricht. Sieben gilt als recht clever, aber nicht aussergewöhnlich. Je nach Zusammensetzung der sich gerade unterhaltenen Gruppe wird immer in die Sprache gewechselt, die die meisten verstehen.
In Praxis sieht das hier in der Nordwestprovinz zum Beispiel so aus: Zu Noas Geburtstag waren die meisten Gäste aus ihrer Schule, das hießt sprechsicher englisch. Dazu kam aber die kleine Stiefschwester Neos, die frisch in der ersten Klasse doch mehr setwana verstand; Monika und Sabine die zuhause deutsch sprechen (Vater springbockdeutscher – so der Name der hiergeborenen deutschen-, Mutter beigeisterte deutschsprechende Africansmuttersprachlerin), in eine afrikanssprachige Schule gehen. Also gings schon beim Kindergeburtstag bei den Spielerklärungen nicht unter 2 Sprachen (engl und deutsch), wobei sich Tshegofatso immer nochmal auf Setswana bei Neo versicherte.
Heute in der deutschen Gemeinde, von der ja einige Mitgleider englisch oder Afrikansmuttesprachler heirateten, gibts immereine Zusammenfassung in afrikans, die auch die schwarzen Gemeindeglieder in die Hand bekommen.
Wir haben einmal die Pfarrerskinder erlebt: diese Sprachvermischung tut schon ein bischen weh.. Ein Satz dreisprachig mit 4 mal innerhalb wechseln: so zum beispiel“..hach Ich bin so excited über die lekker Frühstück „.
Rosa benutzt Wörter auf Deutsch, Englisch, Afrikans. Da sie von uns deutsch, den Nachbarskindern untereinander Englisch, und bei Aia ihrer Tagesmutter Africans hört. Wenn sie auf Nummer sicher gehen will, fragt sie lieber in mehreren Sprachen: Nein- nije, Water- Wasser. Wie eine alte winkt sie lässig und ruft den Nachbarn immer zu, wenn sie den Dennepark verläßt: Byebye Gayle, bye bye Shahana. Letztere ist Turjos Mutter, die als Bangladeshi auch Japanisch und koreanisch kann. Kathrin, Tomcats Mutter hat eine Affinität zu Frankreich und unterhält eine Französischgruppe bei sich. Da trifft man dann auf Bill und Dick aus Kongo, Manja, Helen aus China, Jean aus Ruanda und noch ein paar Leute aus Korea, die auch lernen wollen.
Durch einen der frei – oder samstäglichen Shabatfeiern (morgen wird vermutlich die letzte sein, weil Gayle zurück nach Amerika geht) oder verschiedene Teepausen mit Gästen der Nachbarn erfährt man immer wieder Neues aus aller Welt.(foto: haben neulich allen Nuckeln adé gesagt, indem Henri und Rosa alle zerschnitten haben. Weiß nicht mehr wer mir das mal erzählt hat, danke für den Tip. Bald verlassen auch hoffentlich die Windeln das Haus, ach herrlich.)

1 comment:

Anonymous said...

--> wer ist eigentlich noch dabei?

Hallo Uta! Ich bin alle paar Monate mal neugierig und gucke rein in Euren BLOG. Also schreibt schön weiter! Das mit dem Sprachenwirrwarr kommt mir bekannt vor, bin ja nun seit letztem Herbst mit Familie in Schweden, auch wenn es hier weniger afrikaans sondern mehr schwedisch oder auch mal norwegisch oder finnisch zugeht. Ist manchmal eine echte Herausforderung mit den Sprachen. Englisch ist immer noch am wichtigsten. Einen lieben Gruß aus dem Sommer in Stockholm! Chris Druschke