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Saturday, November 18, 2006

Montag, 6. November 2006-10-06





Hallo, da bin ich wieder. Marianne ist wieder auf die andere Seite des Blogs gerutscht. Wie Alice im Wunderland.

In der Tat zehre ich noch von Johannesburg. Vor einer Woche war es noch der große graue Fleck auf der Landkarte nordöstlich von Potch, hinter SOWETO.

Doch nach Erikas wunderbarer Einführung in diese schöne und langsam auch wieder lebendige Stadt habe ich gemerkt, wie sehr ich Großstadt vermisse. Stefan leitet (noch) die Böllstiftung des südlichen Afrikas und beide gehen Anfang des Jahres nach Lagos, Nigeria, um dort ein neues Büro aufzubauen. Weiters dazu hier oder hier.

Anders als auf Robben Island, wo man wohl im Laufschritt an NMs Zelle vorbei und in Bussen umhergeleitet wird, gibt es auf dem Constitutionhill neben dem neu gebauten und symbolträchtigen Verfassungsgericht (sehr schön und eindrücklich) das „Number four“, das berüchtigte Untersuchungsgefängnis, das jetzt eine Ausstellung und ein Museum ist und auf sehr ergreifende Weise die Vergangenheit zeigt.

In und um Gericht sind auf vielerlei Weise altes und neues Südafrika und die Brücke dazwischen dargestellt. Sei es die von Künstlern gestalteten Artikel der Verfassung, die Sitzhöhe der Richter = der des Volkes, und deren Sitze mit Rinderfellen verkleidet, (gleich und doch alle verschieden), die Treppe aus alten Steinen des Gefängnisses, überall und überall Kunst aus allen Bevölkerungsgruppen zu allen Themen der letzten 40 Jahre.

Das Apartheidmuseum haben wir uns für ein anderes Mal aufgehoben, Erika empfahl, sich dafür eine bestimmte Zeit einzuplanen und lieber später noch mal zu kommen.

Und dann ging’s in ein Cafe zum Mittagessen im Stadtteil Newtown, und nebenan ein Theater mit 3 Sälen (New market theatre) mit noch 2 schönen Restaurants drin (eines hatte die 6 farbige Regenbogenflagge an der Tür, wo die meisten denken, das ist ein Bekenntnis zur Regenbogennation Südafrikas, aber die meisten von den frommen Reformierten bestimmt nur die Hautfarben meinen) und einem Markt davor, wo Sebastian für sich und Marianne für Eva Schuhe gekauft haben. Mit dem Fahrstuhl auf das Carltoncenter zum Rundblick auf die Stadt, in eine indische Mall „Oriental Plaza“, und einfach mit Erikas altem Auto durch die Strassen selbst Hillbrows, was Tagsüber iO ist, aber selbst so abgebrühte Leute wie Erika sagen, dass du da lieber in Begleitung und ohne Rucksack oder Bauchtasche mit gehst.

Andererseits berichtet ein slogan über die total ver videokamerate Innenstatt, dass die Leute ihre Sachen wiederbekommen, noch bevor sieden Diebstahl gemerkt haben.

Jedenfalls haben uns Stefan und Erika am nächsten Tag nach Hause gebracht und so konnte ich sie noch mit Modupe bekannt machen. Das war für alle Beteiligten ein Hallo!

Übernächsten Sonntag werden wir 8 Denneparkleute uns aufmachen, um die beiden in ihrem dann schon kahlen Haus ein letztes Mal zu besuchen.

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