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Tuesday, February 13, 2007

Anna in Afrika I





Hello, how are you, ich bin Anna, Utas Schwester, und ich mache hier gerade Urlaub. Und das ist sehr interessant.

Alle Einheimischen, einschließlich Fuhrmanns, versäumen es nicht, uns stündlich darauf hinzuweisen, dass es gerade sehr kalt ist (bei T-Shirtwetter um die 26 Grad, nebenbei bemerkt…).

Unser Urlaub begann mit einem zwar reibungslosen, aber trotzdem anstrengendem 11-Stunden-Flug, ich empfehle allen, die noch herkommen, erstens vegetarisches Essen vorzubestellen, ist leckerer und man bekommt es vor den anderen, und zweitens, wenn man bei Tageslicht fliegt, eine Afrikakarte dabeizuhaben, es ist sehr beeindruckend, wie unterschiedlich die Wüste aussehen kann, über die man 3-4 Stunden fliegt, wir wussten bloß nie, über welchem Land.

Dann haben wir den ersten Tag mit Uta und Noa in Johannesburg verbracht und ein sehr beeindruckendes Programm absolviert: Zuerst hat uns Dave, der Chef vom Guesthouse, in echter Herbergsvatermanier das Land, die Geschichte und die Stadt erklärt und von letzterer auch gleich sehr sehenswerte Orte gezeigt (in einem coolen Toyota-Jeep): ein abgefahrenes Villenviertel, einen Coladosenweitwurf entfernt von einem wilden Squattercamp, also einer Blechhüttensiedlung, deren einzige Kanalisation ein ehemals bestimmt netter Springbrunnen am Straßenrand ist. Diese krassen Gegensätze bestimmen ja überhaupt die Wahrnehmung hier, finde ich.

Dann waren wir auf einem Parkhausdeck, das sich am Sonntag immer in einen sehr schönen Markt mit Kunsthandwerk und interessantem Essen, Biltong neben feinsten Törtchen, verwandelt. Ich war so erschlagen von der Menge von Dingen, dass ich mir bis auf ein Paar Schuhe gar nichts kaufen konnte.

Auf Utas Empfehlung sind wir dann in das Newmarket Theatre gegangen, wo in einem 1-Personen-Stück ein sensationeller Schauspieler sich selbst, seinen neugeborenen Sohn, seine Großmutter und noch weitere 5 Personen gespielt hat, ganz beeindruckendes Stück mit viel Südafrikageschichte.

Und dann war tatsächlich noch Zeit und Kraft, den Constitution Hill zu sehen: dass 1994 gebaute Verfassungsgericht auf dem Gelände eines ehemaligen Gefängnisses, SO EIN Gebäude habe ich noch nie gesehen: ein echter Gerichtssaal, aber mit so viel künstlerischer Gestaltung, dass es einen Museumsbesuch ersetzt. Echte Gänsehautatmosphäre.

So, und das alles in den ersten 24 Stunden, nicht schlecht, wa?

Danach sind wir in Potchefstroom gelandet und haben Fuhrmanns Alltag mit den großartigen Kindern besichtigt, vielleicht nicht ganz so spektakulär, aber auch sehr sehenswert… Henri z. B., der auf die Frage, ob er auch englisch spricht, antwortet: Nee, nur afrikaans, und ob er mal auf Afrikaans zählen könne: ja klar, one, two, three, four…., oder Noa, die in fließendem Englisch den Nachbarsmädchen erlärt, warum ihre Tante kein Fleisch ist. Und Rosa: redet tapfer mit, mit den Wörtern ist es noch übersichtlich, aber „Anna“ war schon deutlich zu verstehen.

Wir fahren morgen alle zusammen ins Gebirge. Ich habe interssanterweise heute Nacht davon geträumt, auf der B1 (in Berlin) links zu fahren….

3 comments:

Anonymous said...

Hallo, ihr Lieben und hallo, liebe Anna,heute ist Sonntag abend - war am Wochenende - strahlend blauer Himmel, leichter Wind 6-10 Grad(kurz: Vorfrühling) - in Jamikow.
Nun habe ich wieder voller Erwartung auf meinen Favoriten "fuhrmanns in potch"geklickt - und wurde belohnt!
Mir fällt ein, daß ich dich, liebes großes Nichtchen gar nicht nach dem Programm insgesamt befragt hatte. nun lasse ich mich also überraschen. Freue mich schon auf Anna in Afrika 2 Eure Moni

Anonymous said...

So nach der letzten Frustration, hier nicht wieder reingekommen zu sein (ich schreibe sonst nur mails, keine bloggs), versuche ich es noch mal. Dabei ist Anna schon wieder weg, zumindest aus Potchefstroom, das ging irgendwie fix - und es ist kein Beweisfoto zu sehen, dass sie wirklich da ist/war!
Uta - Hut ab - Dein regelmässiges fleissiges Schreiben illustriert ein paar Eigenschaften von Dir! Ich mag auch sehr den Stil...
Schreibt Seb eigentlich auch mal oder ist er mit der Aufgabe des Ernährers ausgefüllt???
Apropos: Uta, wie steht es um Deine Arbeitspläne? Fällt mir auch deshalb ein, weil ich gerade wegen "Funktionsstörungen" meiner LWS zu Hause bin und heute noch einen PT-Termin habe. Haha, das finde ich immer spannend, zu meiner Ex-Berufsgruppe zu gehen...
Seb, Du rauchst seit Monaten nicht mehr? Thomas und ich hören am 1.3. auf, also ich nur, weil Thomas mich gefragt hat: "rauchfrei im März, das ist kein Scherz" heisst unser Slogan. Ich bin ja sehr gespannt, wie eine Woche später die Party bei Kristin und Thomas ohne Balkonpause laufen soll... Kannst Du unser Mentor sein?
So, mal sehen, ob mein Text jetzt irgendwo erscheint, wenn nicht, bin ich sauer und probiere es erst wieder, wenn Anna zurück ist.
Seid alle lieb gegrüsst von Heidi in Berlin

aufwiehö,
Heidi

Zeph said...

Liebe Heidi, trotz eifriger Ernährungsbeschaffung verfasse ich auch bisweilen Artikel. Diese erkennt man daran, dass diese in kursiv verfasst sind. Was das Nichtrauchen betrifft: einfach mal den Kontinent wechseln. In Berlin halte ich es schlicht für unmöglich, aufzuhören. Warum denn auch. Herzlich, Euer Seb.