
Heute: Müde, aber sehr zufrieden.
Alle haben durchgeschlafen!!! Es gab gestern Abend zwar kurz Geschrei, aber sie haben alle drei akzeptiert, das sie in einem Zimmer schlafen.
Es war zwar nicht gerade warm, aber auch nicht die Kälte, die wir befürchtet haben. Heute nachmittag: Noa hat heute wieder mit Ano und Ayo gespielt. Ich habe den kleinen Tisch vor die Tür gestellt und Sie haben gemalt, gestanzt. Noa ist spitze, ihr erster Satz heut war „Henri sleeps in the car“.
Und „nauty children“, zu Rosa, die alles, was sie auf dem Tisch sah, runter holen wollte. Als ich ihr sagte, dass es child statt children heißt, sagte sie „ach stimmt ja, son Mist“. Fand ich süß, ihren Ehrgeiz, richtig zu sprechen.
Henri ist sehr launisch, heult viel, wenn wir seine Pläne, (sein Ding contra unseres) kreuzen. Aber wenn er sich wieder ein gekriegt hat, ist er sehr süß.
Das Boot, das er gemalt hat, kombiniert mit einer Rakete, fliegt zuerst zum Ostaustralischen Stroh, (adaption vom ostaustralischen Strom, in dem Nemos Vater mit den Schildkröten schwimmt) dann zum OAS.
Und fragt Sebastian im Auto: „ Wohin fahren wir, Schatz?“
Aber zu Südafrika: Heute hatten wir fünf Dinge auf der Liste:1.Die Hauswirtin besuchen und nach Netzverbindung fragen, nach Stöpseln für die Wanne,2. Sebastians Arbeit angucken, 3. einkaufen (lange Liste), 4. habe ich vergessen, 5. Modupe nach der englischen Schule fragen,
1: Internet Anschluss in arbeit, heute saß einer von der Uni lange an unserem PC.
Stöpsel haben wir,
2. email geschrieben, Sebastians Büro gekuckt :Er meinte, da sitzend, dass er wohl doch habilitieren werde. Ganz nett, die ganzen Leute, Fika wird immer von Allen „ Professor“ gegrüßt. Der Handschlag: klassisch-Armdrückposition- klassisch, dass scheint hier so üblich zu sein.(unter den Schwarzen)
3.EInkauf: Mall riverwalk. Wie eben ein Einkaufszentrum bei uns. Alle Hautfarben. Was mir aufgefallen ist, dass schwarze Leute eher reserviert sind. Sie wirken irgendwie müde, resigniert, genervt. Ich muss mal beobachten, ob das wilde Interpretationen sind.
Wir wollten zum Beispiel Schuhe für Noa und mich holen: Henri wollte mir die glitzernden rosa Schuhe wie von Kleinen Muck andrehen, wir mussten aus dem Laden, weil er nicht akzeptierte, dass ich andere nehme und darauf bestand, unbedingt diese zu nehmen. Als ich gemogelt habe und sagte, die wären viel zu klein hat er sofort größere Glitzerschuhe gebracht. Ein Glück hat er die Verkäuferin nicht verstanden, die auf englisch sofort sagte, sie könne mir die passende Größe bringen.
Naja, noch so dies und das und natürlich in den Supermarkt, mit Lauter Musik und noch lauteren Demonstranten die schön was los gemacht haben. Ich habe aber nicht kapiert, was sie wollten. Und als ich später eine Frau fragte, dass ich gerade in Potch angekommen bin und was das auf dem Plakat heißt, hat sie nur was gemurmelt, dass sie das Plakat nur von jemandem bekommen hat, und ist schnell von mir weg gegangen, als wenn ich lästig oder peinlich wäre. Auf dem Weg nach Haus ist mir eingefallen, dass wir unbedingt eine Straßenkarte von Potch brauchen, und über hinz und kunz haben wir eine bekommen. Da fühl ich mich gleich besser orientiert.
Ach, und Fahrader für die Kinder haben wir schon ausgekuckt und im einem Second hand ein herrliches Schaukelpferd, ein Babysitz und ein Buggy entdeckt.
5. Modupeh: sie nimmt Noa und mich morgen zur englischen Schule mit. Die beginnt 7.30Uhr. Also eigentlich müsste ich jetzt schnell ins Bett, aber ich vergesse sonst soviel.
Jedenfalls ist M. immer so piekfein gemacht, dass ich um mein Töchterchen willen morgen auch schick dein will. Wollte die Leinen hose bügeln: klebt jetzt der ganze Bügelbrettbezug dran, nächste Hose: hat so viele Flecken, dass ich sie lieber knittrig gelassen hätte, dann wären die Flecken nicht so sichtbar. Und Bügelbrett ist erstmal umgefallen.
Schuluniformen: Was ich gestern schon in der Mooierivier Learschool gesehen habe, scheint usus zu sein. Schuluniform heißt Trainingshose und Oberteil in bestimmten Farben. Nun ja, ist ja eigentlich besser für die Kinder, aber ich hatte o ein Bild vor mir, wie ich meine Noa jeden morgen im Tweedkostüm mit passender Bluse losschicke und machte mir schon Gedanken, wie ich das um Himmels willen sauber und bügelfrei halte.
Anu sagte mir schon, dass es für zuspät kommer detention (kind of punishment) gäbe, nun ja, pünktlich sind wir ja eigentlich, aber was wird’s wohl für kaputte Klamotten geben?
Helen: eine sehr lustige Chinesin,
Sunette und Fika besucht. War sehr nett, schönes Haus mit Riesentöhle Tummy (ein Boer – bull) soll Kinderlieb sein, zumindest kein Gegenteil erfahren.
Aber das Beste: das Winterverdeck des Schwimmingpool ist wie ein Riesen Wasserbett, leicht abschüssig, so dass es mit Seife auch eine feine Rutsche ergeben soll.
Viel Africaans geübt, die sind beide sehr nette Menschen. Süß, falls das nicht herablassend klingt. Unter anderm Erfahren, das im Parlament gerade beschlossen wurde, die Namen der Stadt und die meisten Strassen umzubenennen. Habe mir den neuen Namen nicht gemerkt, Sunette war sich auch nicht sicher, wie er richtig ausgesprochen wird, swana oder ähnlich Sprache mit kleinen Klicklauten. Es gibt aber Einspruch.. Die beiden sind genervt, und sagen , dass es in der Stadt sehr viel Armut gibt, die erstmal angegangen werden müsse, anstatt Millionen für Namensänderungen auszugeben.
Heute hat mich Kathrin, gestern bereits Charity, gefragt, in welch Kirche wir Sonntags gehen. Wir wollten uns alle mal ansehen, und dachten wir fangen mit Sunettes und Fikas an, dann die der Nachbarn. Aber wie sich heute rausstellte, ist es dieselbe Kirche: 9.30 Africaans, 11.30 Uhr englisch.
Meine Güte. Ganz schön viel für anderthalbtage, oder?
Das wird sich beruhigen. Für morgen ergibt sich folgender Plan: Uta und Noa Schule, Seb Internet installieren, Fahrrad und Kinderstuhlkauf, damit verbunden weiter Potch erkunden, Klamotten einsortieren, wie funktioniert die Waschmaschine, wann werden wir uns um ein eigenes Auto kümmern.
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