Sonntag, 30. Juli 2006

Gottesdienst mit rührender Taufe. Fika hat gepredigt. Es wurden drei Babys getauft. Die 6 Eltern standen vorm „Altar“(gibt’s ja nicht bei den Reformierten, sondern nur eine Kanzel), es wird zu Ihnen gesprochen, und dann bringt jeweils der oder die Familienälteste der Mutter das Kind, dann geht’s an die Taufe. Hinter der Kanzel ist eine Leinwand, wo der ganze Gottesdienst per Powerpointpräsentation nachzulesen ist, und dann eben auch an entsprechender Stelle Fotos von Eltern mit Kind gezeigt werden. Nickey hat sich die ganze Zeit bei Krister festgehalten und Tränen in den Augen gehabt. Ach da heule ich doch immer gerne mit. Mich hat es besonders gerührt, weil ich eigentlich dachte, dass sie gar nicht soviel mit Kirche am Hut haben, und sie waren beide so gerührt bei der Taufe Ihrer Tochter Kobie.

Konrad und Sunlie hätten uns gern heute Nachmittag eingeladen. Ich hätte sie auch sehr gern besucht, aber, jetzt kommts: Seb hat gestern Volleyball gespielt, und ich kann mich noch nicht entscheiden, auf wen von uns beiden ich saurer bin; sein Rücken tut weh.

Wenn er so in Stufenlagerung mit Wärmflasche auf dem Küchensofa liegt habe ich ein dejavu und bin einfach wütend über soviel Vergesslichkeit. Wir haben beide einfach nicht daran gedacht, dass er bestimmte Sachen noch nicht darf. Aber ich bin seine Frau und nicht seine Therapeutin, er soll selbst auf sich achten!!!

Sodass ich der ganzen Familie Ruhe verordnet habe. Es bekommt uns allen ganz gut.

Oh bin ich aufgeregt. Morgen geht die Schule los. Haben vorhin noch Fotos von den Schulsachen gemacht, alles beschriftet, eine Schultüte gebastelt, lunchpaket fertig gemacht. Klamotten rausgelegt. Mal sehen, wie lange alles hält. Noa hat die neun Sätze piekfein in Ihr Heft eingetragen. Mit Bleistift (sie benutzen hier anscheinend keine Füller, was ich ganz gut finde, denn Noa hat meistensd ziemlich geschmiert). Hier Noas Introduktion, die sie vorlesen geübt hat, schon fast auswendig kann:

My name is Noa and I’m 8 years old. I come from Berlin, the capital of Germany in Europe. I was sad, because I had to leave my place and my friends for such a long time, but my parents wanted to be here with us. Now I’m curious about you and I’m looking forward to meet new friends. I have a brother, Henri, he is nearly 4 years old, and a sister, Rosa, she is nearly 14 months old. When I was in Germany, my hobbies were Judo, playing the piano, swimming, building huts with my friends at the playground and I love reading and listening music and just hanging around in holidays. I’m happy to wear a school uniform, we do not have any uniforms in school in Germany, but actually I do not like to tie my hair every day but wear it open. So that is enough about me for the first time.